„das max“ fungiert als Bindeglied und Mittler zwischen dem durch villenartige Baukörper geprägten Wiesenviertel mit seinen Gebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und den in Nordöstlicher Richtung in ihrer Anzahl zunehmenden Nachkriegsbauten. Gleichzeitig wird es als neue zentrale Anlaufstelle und Verteiler des Münchener Vereins wahrgenommen. In seiner Kubatur und Fassadengestaltung fügt sich der Neubau als zeitloser siebengeschossiger Baukörper in seine Umgebung ein. Hierzu trägt auch die Mansarddachartige Konstruktion bei, die die baurechtlichen Anforderungen respektiert und dennoch die geforderten Flächen nachweist. Durch den behutsamen Umgang mit der Umgebung wird die Identifikation des Münchener Vereins mit dem Ort und der Standort der Institution im Wiesenviertel gestärkt.

Der Neubau besticht vor allem mit seiner markanten Fassadenstruktur: Die Fassade wechselt im Rhythmus zwischen geschlossenen Elementen aus vorgehangenen Betonfertigteilen und Glaselementen mit Fensterflügeln in Holz-/Alukonstruktion. Hierdurch entsteht trotz moderner Nutzungsart als Bürogebäude ein stimmiges Bild hinsichtlich Proportionen und Format in Bezug zu den angrenzenden historischen Gebäuden. Die Betonfertigteile sind in ihrer Fertigung seriell, erhalten durch jeweils gedrehte Anordnung und durch ihre handwerkliche Bearbeitung als gespitzte Oberfläche jedoch eine Individualität und reliefartige Tiefe die sinnhaft Entwurfsthemen aus der Baukultur des 19. Jahrhunderts in die neue Zeit transformiert.