Neu­ge­stal­tung Pfor­te PFAFF QUAR­TIER Kai­sers­lau­tern

Die ehe­ma­li­ge Pfört­ner­lodge und das Lohn­bü­ro soll für die Zwi­schen­nut­zung als Büro der PEG um­ge­baut wer­den. Durch das neue In­nen­raum­kon­zept und die Wie­der­be­le­bung des denk­mal­ge­schütz­ten Ge­bäu­des wird ein zu­kunfts­ori­en­tier­ter Ort ge­schaf­fen wer­den, wel­cher die In­no­va­ti­on und die Trans­for­ma­ti­on des Pfaff-Are­als sym­bo­li­siert. Ein Ort mit hoher At­trak­ti­vi­tät, einem Wie­der­er­ken­nungs­wert, der Nach­hal­tig­keit und Iden­ti­tät ver­mit­telt sowie das Un­ter­neh­men, des­sen Werte und Vor­ha­ben re­prä­sen­tiert.

Kon­zept

Die we­sent­li­che Idee des Kon­zep­tes ist die Schich­tung und Trans­pa­renz ver­schie­de­ner Ele­men­te. Die neu ein­ge­stell­ten Wände, der Be­spre­chungs­raum so wie auch das Emp­fangs-und Tee­kü­chen­mö­bel sol­len aus ge­rif­fel­tem Pro­fil­bau­guss­glas ge­fer­tigt und mit Tex­til­vor­hang hin­ter­legt wer­den, der bei Be­darf zu­ge­zo­gen wer­den kann oder bei Ne­ben­räu­men fest in­stal­liert ist. So ent­ste­hen Räume, die ge­schlos­sen aber den­noch prä­sent sind und die Mög­lich­keit der Kom­mu­ni­ka­ti­on bie­ten.

Die denk­mal­ge­schütz­ten Zie­gel­mau­er­werk­wän­de sol­len re­stau­riert wer­den und ste­hen so im Kon­trast von alt und neu und auch der Kon­trast zwi­schen schwe­ren mas­si­ven Wän­den und leich­ten mo­der­nen Glast­renn­wän­den. Ge­ne­rell sind die Über­la­ge­rung und das Zu­sam­men­spiel von Ver­gan­ge­nem und Zu­künf­ti­gem Thema im Ge­bäu­de, da die Er­in­ne­rung an das alte Ge­bäu­de er­hal­ten blei­ben soll. Den­noch wird auf­ge­zeigt, wie in denk­mal­ge­schütz­ten Ge­bäu­den etwas Mo­der­nes, Neues ent­ste­hen kann, das kei­nes­wegs als Kon­kur­renz gilt, son­dern sich sogar ge­gen­sei­tig in Szene setzt.

Die immer wie­der auf­tau­chen­den Far­ben Grün und Dun­kel­rot, las­sen sich von einer Stim­mungs­auf­nah­me ab­lei­ten, wel­che bei der Ge­län­de­be­sich­ti­gung im Mai ge­macht wurde. Das Auf­grei­fen der Far­ben des Be­stan­des ver­stärkt so noch­mal die Ver­bin­dung von Ehe­ma­li­gem und Neuem. Für den Bo­den­be­lag sind zwei ver­schie­de­ne Arten ge­wählt: Tex­til in den Bü­ro­räu­men und im Be­spre­chungs­raum und ge­schlif­fe­ner Es­trich in den rest­li­chen Zonen. Dies schafft eine Tren­nung zwi­schen den öf­fent­li­chen, teil­wei­se öf­fent­li­chen und den pri­va­te­ren Be­rei­chen. Die Tex­tur des Tep­pichs hilft zu ent­schleu­ni­gen und trägt zu einer an­ge­neh­men Ar­beits­at­mo­sphä­re bei.

Lobby

Die Lobby in der ehe­ma­li­gen Pfört­ner­lo­de gilt als Emp­fangs­be­reich der PEG, bie­tet einen Ar­beits­platz für den/die Se­kre­tär:in und War­te­be­reich für Kund:innen und Be­su­cher.:innen In der Lobby haben Neu­gie­ri­ge die Mög­lich­keit, die His­to­rie und die ge­plan­ten Ver­än­de­run­gen des Pfaff-Are­als auf ver­schie­de­ne Arten zu er­fah­ren. Das „Zeit­band“ an der Fas­sa­de mit di­ver­sen Touch-Dis­plays hält In­for­ma­tio­nen über ver­schie­de­ne The­men der Trans­for­ma­ti­on be­reit. Zu­sätz­lich zum Di­gi­ta­len bie­tet der Blick durch das Fens­ter­band in die „reale Welt“ einen guten Bezug. Im Mit­tel­be­reich bie­tet das groß­zü­gi­ge Sitz­mö­bel die Mög­lich­keit über Au­dio­bei­trä­ge Ver­gan­ge­nes und Zu­künf­ti­ges in Form von Er­fah­rungs­be­rich­ten, In­ter­views und An­ek­do­ten zu er­le­ben. Das High­light der klei­nen Aus­stel­lung sind die Vir­tu­al-Rea­li­ty- Glo­cken, die in­di­vi­du­ell auf die Kör­per­grö­ße herab ge­zo­gen wer­den kön­nen und das Ge­län­de drei­di­men­sio­nal er­leb­bar ma­chen.

Bü­ro­be­reich PEG

Dem neu ge­stal­te­ten In­nen­raum im ehe­ma­li­gen Lohn­bü­ro kommt mit einer of­fe­nen und kom­mu­ni­ka­ti­ven Un­ter­neh­mens­kul­tur eine be­son­de­re Be­deu­tung zu. Der Mit­tel­punkt des Ent­wur­fes ist der große Be­spre­chungs­raum. Er ist der Kern des Ge­bäu­des, re­prä­sen­ta­tiv, durch die aus­ge­wähl­ten Ma­te­ria­li­en offen und ein­la­dend. Den­noch kann der Be­spre­chungs­raum durch Vor­hän­ge für pri­va­te­re Ge­sprä­che von den an­de­ren Räu­men ab­ge­trennt wer­den. Aus die­sem kon­zep­tio­nel­len Ge­dan­ken her­aus ent­wi­ckeln sich die an­de­ren Räume um die­ses Zen­trum. Das Ge­bäu­de wird, über das Licht­band wel­ches über dem Flur ver­läuft, be­lich­tet und ver­stärkt so die Wir­kung des Be­spre­chungs­rau­mes als zen­tra­ler Kör­per im Raum.

Zu­sätz­lich zum Chef­bü­ro, den zwei Ein­zel­bü­ros und dem Zwei­er­bü­ro soll ein Think Tank in das Raum­pro­gramm in­ter­griert wer­den. Der Think Tank bie­tet einen „Ta­pe­ten­wech­sel“ um auf neue Ideen zu kom­men, gilt als Rück­zugs­ort und eig­net sich auch für ein pri­va­tes Ge­spräch in einer an­ge­neh­men per­sön­li­chen At­mo­sphä­re. Zu­sätz­lich zum um­lau­fen­den Flur ist auch die Tee­kü­che ein of­fe­ner Be­reich in­ner­halb des Büros. Der Steh­tisch und die ge­müt­li­che Sitz­ni­sche bie­ten Sitz­mög­lich­kei­ten für die Mit­tags­pau­se, mo­bi­le Al­ter­na­tiv-Ar­beits­plät­ze oder laden für eine kurze Be­spre­chung wäh­rend eines Kaf­fees ein. Bei Son­nen­schein kann auch die au­ßen­lie­gen­de Ter­ras­se mit di­rek­tem Zu­gang von der Tee­kü­che ge­nutzt wer­den. Das Ge­bäu­de wird so zum so­zia­len Treff­punkt für Men­schen mit Ideen und Vi­sio­nen, der das Mit­ein­an­der als her­vor­ra­gen­den Teil der Trans­for­ma­ti­on des Are­als in­sze­niert.

Pro­jekt­da­ten

Stand­ort
Kö­nigs­stra­ße 154
67655 Kai­sers­lau­tern
Auf­trag­ge­ber
PFAFF-Areal-Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft mbG Kai­sers­lau­tern
Wett­be­werb
Ja
Flä­che
312 m2
Pla­nung

SCOPE Ar­chi­tek­ten

Team
Oli­ver Ket­ten­ho­fen
Mike Herud
Kath­rin Le­wald
Jerzy Wian­ecki